Innovation
Den Beweis erbringen: Timken-Produkttests fördern Produktinnovation
Innovation hört nie auf. Zurzeit suchen Ingenieure in den unterschiedlichsten Industrien neue Wege, um die Nachhaltigkeit der Luftfahrt zu verbessern, die Nahrungsmittelproduktion für eine wachsende Weltbevölkerung zu optimieren und noch größere und leistungsfähigere Windkraftanlagen zu bauen. Diese Technologien haben eines gemeinsam: Ihr Erfolg ist abhängig von Lösungen für hochentwickelte Lager, die den beispiellosen Betriebsanforderungen standhalten können.
Timken-Produkttests spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der nächsten Generation industrieller Anwendungen, die die Welt in Bewegung halten. Daniel McClelland, Manager für die Prüfung von Lagern und Dichtungen, erklärt, wie die globalen Testmöglichkeiten des Unternehmens die Arbeit der Timken-Anwendungstechniker und Kunden informieren, verbessern und validieren.
Frage: Wie unterstützen Timken-Produkttests die Innovation für Kunden, und über welche Fähigkeiten verfügen Sie zur Zeit?
McClelland: Keine Innovation kann eingeführt werden, ohne zuerst ihre Funktionstüchtigkeit nachzuweisen. Es ist unsere Aufgabe, nachzuweisen, dass unsere hochentwickelten Lager die Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich Effizienz, Leistung und Lebensdauer in neuen Anwendungen erfüllen. Unser Know-how bezüglich Produkttests erstreckt sich über Jahrzehnte und begann mit der Durchführung regelmäßiger Qualitätsprüfungen für Produkte, die in jedem Timken-Werk hergestellt werden. Diese Prüfungen werden auch heute noch durchgeführt, aber unsere technischen Möglichkeiten haben sich enorm weiterentwickelt.
„Unser Know-how bezüglich Produkttests erstreckt sich über Jahrzehnte … Wir verfügen über mehr als 120 hochspezialisierte Laborgeräte, von denen 95 % von unseren eigenen technischen Experten entwickelt und gebaut wurden.“
Daniel McClelland
Manager für die Prüfung von Lagern und Dichtungen
Heute verfügen wir über firmeninterne Kapazitäten für drei Arten von Tests. Wir führen Lebensdauertests durch, die die Tragzahlen von Timken validieren und mit denen sich die Modelle zur Vorhersage der Lagerlebensdauer in der jeweiligen Anwendung kalibrieren lassen. Außerdem führen wir Anwendungstests durch, die die tatsächliche Verwendung unserer Produkte durch die Kunden nachbilden, sowie Dichtungstests, die die Fähigkeit einer Dichtung analysieren, den Schmierstoff im Lager zurückzuhalten und das Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern. Sie alle beeinflussen, wie wir zukünftige Lager entwickeln und empfehlen werden.
Frage: Warum investiert Timken in firmeninterne Testkapazitäten, anstatt sich auf Labore von Drittanbietern zu verlassen?
McClelland: Wir verfügen über mehr als 120 hochspezialisierte Laborgeräte, von denen 95 % von unseren eigenen technischen Experten entwickelt und gebaut wurden. Diese Anpassung hilft uns, spezifischere Tests durchzuführen, die unseren Produktdesigns entgegenkommen. Aufgrund unseres firmeninternen Know-hows können wir auch Prüfstände und Prozesse nach Bedarf modifizieren, um spezielle Kundenwünsche zu erfüllen. So haben wir vor kurzem Tests an speziellen Lagergehäuseeinheiten für industrielle Anwendungen durchgeführt, bei denen wir eine modifizierte Testausrüstung für Radlager aus der Automobilindustrie verwendeten. Es war eine effiziente Lösung, und wir konnten dem Kunden die Ergebnisse schnell liefern.
Frage: Mit welchen neuen Tests bleiben Sie den sich wandelnden Kundentrends immer einen Schritt voraus?
McClelland: Ein wichtiger Trend sind höhere Drehzahlanforderungen für Lager, insbesondere bei Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt und in Elektrofahrzeugen. Achsen von Elektrofahrzeugen drehen sich wesentlich schneller als die von Verbrennungsmotoren angetriebenen Achsen. Wir haben Hochgeschwindigkeitstests entwickelt, die es so nur bei Timken gibt und die im Grenzbereich dessen liegen, wozu unsere Konkurrenten vielleicht in der Lage sind. Ein weiterer Trend, den wir beobachten, sind antibakterielle Abwaschungen nach strengeren Vorschriften in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, was uns dazu veranlasst hat, unsere eigenen IP69k-Testkapazitäten zu errichten. IP69k ist ein internationaler Standard, der angibt, dass ein Produkt Abwaschungen unter hohem Druck und hohen Temperaturen standhalten kann, ohne beschädigt zu werden. Unser IP69K-Prüfstand half bei der Entwicklung einer neuen Produktlinie von abgedichteten montierten Timken-Lagern für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Unsere Produkte müssen zwar immer noch in einem zertifizierten IP69k-Labor eines Drittanbieters überprüft werden, aber dank unserer firmeninternen Kapazität verkürzt sich unsere Entwicklungszeit für diese Lager erheblich.
Frage: Wie können Sie bewährte Testkapazitäten weiterentwickeln, um mit den heutigen Testanforderungen Schritt zu halten?
McClelland: Es ist wichtig zu erwähnen, dass unsere Testinvestitionen immer von den realen Bedürfnissen der Industrie bestimmt werden. Seit Jahrzehnten führen wir Schwingungstests für wichtige Märkte durch. Vor kurzem haben wir einen neuen Vibrationsprüfstand angeschafft, der uns ermöglicht, unterschiedliche Eingangspegel zu verwenden; unser vorheriger Prüfstand war auf einen einzigen Eingangspegel beschränkt. Mithilfe des Upgrades sind wir in der Lage, mehr betriebliche Herausforderungen für Dichtungen vor Ort zu untersuchen, die mit Vibrationen zusammenhängen könnten, und wir können die wahren Ursachen dieser Herausforderungen besser diagnostizieren.
Wir erhalten auch mehr Anfragen für Validierungstests von Großlagern für Märkte wie Windenergie, Primärmetalle und große Off-Highway-Maschinen. Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus früheren Subskalen-Tests führen wir derzeit umfangreiche Subskalen-Tests zum Verschleiß durch. Außerdem untersuchen wir die Schmiereigenschaften von Beschichtungen, die die Lagertechnologie für zukünftige Windanwendungen voranbringen könnten.
Frage: Wie werden sich Tests und Prüfungen bei Timken Ihrer Meinung nach in den nächsten 10 Jahren entwickeln?
McClelland: Ich denke, dass sich die Vielfalt der von uns getesteten Produkte ändern wird, während Timken sein Portfolio an hochentwickelten Lagern und industriellen Bewegungsprodukten weiter ausbaut. Tests wie Vibration und IP69k sind nicht nur auf Lager beschränkt. Wir können Montagevorrichtungen so modifizieren, dass sie für fast alles geeignet sind. Das Ausmaß der Zusammenarbeit, das bei Übernahmen stattfindet, ist bereits enorm und wird in Zukunft noch weiter zunehmen.
Erstklassige Timken-Labors, Prototypen und Kapazitäten fördern unsere F+E-Initiativen und Kundeninnovationen. Erfahren Sie mehr über die Investitionen des Unternehmens in eine breite Palette technischer Aktivitäten von der Tribologiebis zur Simulationstechnologie.
Published: 2024/01/9