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Eine starke Marktkraft: Groeneveld-BEKA versorgt Timken Kunden auf der ganzen Welt mit automatischen Schmiersystemen

Überall auf der Welt – in Seehäfen, in Recycling-Anlagen, in Auslieferungslagern und in Windparks – arbeiten Maschinen. Und wenn sie ordnungsgemäß geschmiert sind, macht es Spaß ihnen zuzusehen. Krananlagen und Stapelmaschinen transportieren Container wie Bauklötzchen. Paletten werden anscheinend spielerisch von Regalen auf Trucks manövriert. Und die Rotorblätter von Windkraftanlagen drehen sich beim leichtesten Windhauch.

Die Versorgung einer Maschine mit der adäquaten Schmierstoffmenge zum richtigen Zeitpunkt über ihre gesamte Standzeit ist eine unerlässliche Voraussetzung für ihren ordnungsgemäßen Betrieb. Wälzlager, Ketten und Getriebe arbeiten einfach länger, Fettkragen bilden sich, um das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit zu verhindern, und herausgedrückte Dichtungen gehören der Vergangenheit an.

Die Schmierung von Maschinenanlagen ist jedoch nicht ganz ohne Risiken und kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Durch die Verwendung von Zentralschmieranlagen und automatischen Schmierpumpen lassen sich diese Risiken heutzutage verringern, und Maschinen können produktiver arbeiten. Weitere Vorteile sind reduzierte Betriebskosten, längere Standzeiten und die Beseitigung von Abfall- und Umweltproblemen. Automatische Schmiersysteme sind Teil eines organisch wachsenden Marktes in allen Regionen, in denen Timken tätig ist, mit einer erwarteten durchschnittlichen Wachstumsrate pro Jahr (CAGR) von fast 5 Prozent bis Ende 2022.

Timken ist 2013 mit der Übernahme von Interlube erstmals in den Markt für Zentralschmieranlagen eingestiegen. Vier Jahre danach hat das Unternehmen mit der Akquisition von Groeneveld sein Portfolio und seine globale Reichweite dann deutlich erweitert, und die Marke Interlube wurde in Groeneveld integriert.

Im Herbst dieses Jahres wurde eine dritte Übernahme im Bereich Schmierung bekannt gegeben: das Unternehmen BEKA Lubrication mit Firmensitz in Deutschland.

„Hierbei handelt es sich um einen außergewöhnlichen Zusammenschluss“, sagt Richard Butler, President von Groeneveld. „Diese beiden starken, stolzen Unternehmen bedienen in ihrer Haupttätigkeit unterschiedliche Anwendungen und verfolgen unterschiedliche Vermarktungswege. Gemeinsam schaffen wir dadurch eine starke Marktkraft.“

Gesicherter Einstieg in globale Industriemärkte

BEKA beschäftigt 900 Mitarbeiter in Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Wie in der Vergangenheit verzeichnet das Unternehmen auch derzeit starke Wachstumsraten. Seine Verpflichtung für Kundenservice und Produktinnovation zeigt sich in einem eindrucksvollen Portfolio loyaler Kunden und in einem umfassenden Produktsortiment, das verschiedene Marktsegmente bedient.

BEKA sichert Timkens Eintritt in den breiteren Industriemarkt für Schmierung, der 85 Prozent aller Schmiersysteme weltweit abdeckt. Die Progressiv-Schmieranlagen des Unternehmens sind beliebt bei OEM-Maschinenbauern für Industrien wie Windenergie sowie Lebensmittel und Getränke.

„Ich sehe zahlreiche Möglichkeiten, die Produkte und das technische Know-how von BEKA mit dem Industriegeschäft Timkens zu verbinden,“ sagt Butler. „BEKA hat seine Progressiv-Schmieranlagen zum Industriestandard gemacht und ist jetzt Marktführer in diesem Markt. Mit BEKA haben wir ein großes Angebot an Pumpen der Progressivbaureihe übernommen, zusammen mit dem Know-how und der Erfahrung für diese Systeme.“

Die BEKA Produktlinie ist eine ideale Ergänzung für die vorhandene Timken Produktlinie von Zentralschmieranlagen. Mit seinen Zweileitungssystemen, die Schmierfett über große Entfernungen unter kontrolliertem Druck fördern, ist Groeneveld Marktführer im Off-Highway-Sektor. Diese Systeme sind ideal für Schwerlastfahrzeuge und für Maschinen und Anlagen in Seehäfen, auf Baustellen und in Steinbrüchen. Darüber hinaus deckt Timken die On-Highway-Seite des Truck and Trailer-Marktes mit Mehrleitungssystemen von Interlube ab.

Komplementäre Regionen

Butler ist der Ansicht, dass die geografische Ausrichtung zwischen Groeneveld und BEKA genau so komplementär ist wie die Produktausrichtung. „Es gibt keine einzige Region, in der Groeneveld und BEKA in direktem Wettbewerb miteinander stehen“, sagt er. BEKA hat in den vergangenen Jahren die globale Erweiterung seines Geschäfts intensiv vorangetrieben und konnte die außerhalb von Deutschland erzielten Umsätze seit 2013 mehr als verdoppeln.

Unter Führung von Timken hat sich das Groeneveld Team ebenfalls global erweitert und ist bereits in 48 Ländern tätig. Butler hat die Anzahl der Groeneveld Vertriebspartner in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt und geht von einer weiteren Verdopplung bis Ende 2020 aus.

Das Groeneveld Team hat vor Kurzem eine neue Anlage für Forschung und Entwicklung (F&E) in Italien in Betrieb genommen und plant die Einführung der neuen, zur Eigenmontage bestimmten Systeme MultiLine AC und MultiLine AXL in 2019. Diese Systeme sind für Lkw und Anhänger sowie für leichte bis mittlere Industrieanwendungen konzipiert. Sie richten sich an eine Marktlücke, die Timkens Lager-Vertriebspartner seit Langem zu schließen versuchen.

Deshalb hat das Unternehmen neue Anwendungsingenieure in Kanada, Polen, Frankreich, Spanien und den Niederlanden eingestellt. „Dabei waren wir durchaus erfolgreich“, sagt Butler. „Wir gewinnen wertvolle Erfahrungen und Publicity und erhalten neue Aufträge.“ Als Beleg dafür erwähnt er das Auslieferungslager eines großen Einzelhändlers, eine Recycling-Anlage für Stahl und die Konservenfabrik eines hundert Jahre alten Softdrinkunternehmens.

Schmiersysteme für mehr Timken Kunden

Butler und sein Team arbeiten hart an der Integration von Groeneveld und BEKA. „In den letzten zwei Jahren haben wir Groeneveld zu einem global ausgerichteten und global agierenden Unternehmen gemacht“, sagt er. „Jetzt wollen wir dasselbe mit BEKA machen, wobei wir jedoch seine besondere Kultur und seine speziellen Stärken beibehalten möchten.“

Unterdessen zeichnen sich starke Synergien zwischen den Schmierungsprodukten und dem gesamten Timken Produktportfolio für Antriebssysteme ab. Das Unternehmen hat bereits damit begonnen, seine Produktlinien für die mechanische Kraftübertragung zusammen mit dem Groeneveld Portfolio zu bewerben. „Die Reaktion unseres OEM-Kundenstamms war äußerst positiv“, sagt Butler.

„Bei mechanischen Antriebsprozessen besteht in der Regel ein Bedarf zur Schmierung. Das bedingt eine einheitliche Strategie, die mit unserem Lagergeschäft anfängt und alle unsere Produkte zur Kraftübertragung einschließt.“

Die Übernahme von BEKA beschleunigt und erweitert diese Strategie. „BEKA gewährt uns Eintritt in mehr Märkte und stellt Schmiersysteme für mehr Timken Kunden bereit“, sagt Butler. „So verfügt BEKA über ein umfangreiches Produktangebot für Windenergie und mittelgroße Industrieanlagen.“ Zusammen waren diese beiden Segmente 2017 für mehr als ein Drittel des BEKA Umsatzes verantwortlich.

Butler und sein Team planen, zur Integration des BEKA Teams auf den für Groeneveld entwickelten Methoden des Vertriebsmanagements aufzubauen. „Wir werden noch angenehm überrascht sein, wenn wir feststellen, wie viele Crossover-Möglichkeiten es gibt“, sagt er.

Eine Ausrichtung auf starke Kundenbeziehungen

Wie üblich bei neuen Technologien werden automatische Schmiersysteme schneller von Endverbrauchern als von Erstausrüstern übernommen, da sie unmittelbar sehen, wie diese Systeme im täglichen Betrieb ihre Effizienz verbessern. Aus diesem Grund hatte Groeneveld in der Vergangenheit Händlerbetriebe und Endverbraucher als Zielgruppe, die Schmiersysteme als Aftermarket-Option installieren wollten.

Nach der Integration mit Timken bietet Groeneveld jetzt ein umfassendes Portfolio von OEM-Dienstleistungen an und arbeitet mit 20 Erstausrüstern zusammen, um automatische Schmieranlagen als Zusatzsystem für neue Produkte zu entwickeln. Wird ein System vom Erstausrüster als Schmiersystem der Wahl spezifiziert, kommt dies hinsichtlich Werbung und Wahrnehmung letztlich auch dem Endverbraucher zugute.

„Wir bieten Erstausrüstern ein Menü an, aus dem sie wählen können, inwieweit sie ihr Schmiersystem integrieren möchten“, sagt Butler. Das Menü umfasst unterschiedliche Stufen der individuellen Anpassung, Aftermarket-Service, Ersatzteile und Austauschteile im Rahmen der Wartung.

Das Unternehmen führt außerdem eine Reihe von Serviceoptionen für den Endverbraucher ein. Kunden von Groeneveld können jetzt Wartungsverträge kaufen, die mit einem Datenbanksystem verlinkt sind, sodass sie automatisch benachrichtigt werden, wenn ihr System gewartet werden muss. Sie können auch wählen, dass Techniker von Groeneveld regelmäßig Inspektionen und Servicearbeiten ihrer Systeme vornehmen.

„Das ist ein sehr wichtiges Element unserer Beziehung zum Endverbraucher“, sagt Butler. „Wie die meisten Systeme müssen auch Schmieranlagen regelmäßig gewartet werden. Das können wir jetzt für Sie erledigen.“

Das BEKA Team ist voll und ganz in Übereinstimmung mit diesem Fokus auf Kundenservice. Die Mitglieder des Teams sind stolz auf ihren Service und die Kundennähe zu den loyalen Erstausrüstern, mit denen sie seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Unsere hohen Anforderungen bezüglich Kundendienstleistungen und Wartung sind entscheidend für diese Beziehungen gewesen.

Wachstum und Innovation beschleunigen

Organisches Wachstum bleibt die zentrale Strategie, mit einem starken Fokus auf Produktinnovation. Butler verfügt über einen robusten Plan zum Aufbau einer vereinten Groeneveld-BEKA Gruppe. Er freut sich darauf, die technologischen Grenzen des Unternehmens zu erweitern und in neue Regionen vorzustoßen.

An Groenevelds neuer F&E-Anlage liegt der Schwerpunkt auf Kommunikation und Information im Rahmen des Industrie-4.0-Konzepts und nicht mehr nur auf der rein mechanischen Seite. „Wir untersuchen, wie sich Informationstechnik und Schmierung zueinander verhalten und miteinander agieren – welche Daten wir aus einer Schmierstelle erhalten können und wie wir das nutzen können, um die Schmierung effizienter zu gestalten“, sagt Butler.

BEKAs F&E-Teams arbeiten ebenfalls an der Automatisierung von Prozessen und an der Entwicklung von Soft- und Hardware, die ihren Schmiersystemen Mehrwert verschafft. Butler möchte die beiden Teams unbedingt zusammenbringen und herausfinden, wie sie von ihren Fortschritten profitieren können.

Ein Markt der drauf und dran ist zu explodieren

Mit der Übernahme von BEKA ist Timken auf Umsatzbasis zum zweitgrößten Hersteller automatischer Schmiersysteme aufgestiegen. „Hinsichtlich unseres Angebots glauben wir, dass wir über die beste Auswahl verfügen“, sagt Butler. „Wir haben die erforderlichen Recherchen und Due-Diligence-Prüfungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass diese beiden Firmen zusammenfinden und eine sehr starke Unternehmensgruppe bilden werden – eine Gruppe, die wir nachhaltiger und schneller für den Timken Kundenstamm nutzen können als das mit Groeneveld allein möglich wäre.“

Butler freut sich auf den Tag, wenn Erstausrüster Schmiersysteme als Standardausrüstung liefern. „Endverbraucher verlangen das, weil die Vorteile und der Restwert gut dokumentiert sind“, sagt er. „Diese Erstausrüster haben mit genau denselben Herausforderungen zu kämpfen wie Autohersteller vor vielen Jahren mit Features wie Klimaanlagen und elektrische Fensterheber und Fahrzeugtüren. An einem bestimmten Punkt, wenn der erste Erstausrüster springt, werden die anderen hinterherspringen.“

Wenn Erstausrüster und Endverbraucher Schritt für Schritt automatische Schmiersysteme adaptieren, sagt Butler, ist Timken durch die Zusammenführung der beiden Marken in einer wesentlich stärkeren Position, dies zu vermitteln, die Adoptionsraten zu beschleunigen und Kunden von einem Wechsel zu überzeugen.

„Schmierung ist ein organisch wachsender Markt in allen Regionen, die wir beliefern“, sagt Richard Butler, President von Groeneveld. „Wir haben die Regionen, wir haben die Anwendungen und wir haben die Endverbraucherumrüstung. Das ist in vielerlei Hinsicht die Dreierwette des organischen Wachstums.“